Der Besuch des bilingualen Zugs ermöglicht den Erwerb einer deutsch-französischen Matura (abi-bac).
Einige Sachfächer (u. a. Geschichte, Geographie, Gemeinschaftskunde) werden auf Französisch unterrichtet.
Dieses Projekt geht auf ein deutsch-französisches Abkommen zurück, der Elysée-Vertrag, das die zweisprachige Ausbildung und das Eintauchen in die Kultur des Nachbarstaates ermöglicht: so sollte die deutsch-französische Erbfeindschaft von den zukünftigen Generationen begraben und die Voraussetzungen für ein friedliches Zusammenleben der Völker geschaffen werden.
Tübingen gehörte zwar zur ehemaligen französischen Besatzungszone, aber hier ist Französisch nicht obligatorische erste Fremdsprache in der Schule wie das im grenznahen Rheingebiet hingegen der Fall ist.
Der bilinguale Zug darf nur von Schüler*innen mit guten Leistungen besucht werden und bedeutet für die Schüler*innen zusätzliche Unterrichtsstunden: in den ersten Jahren handelt es sich um zusätzlichen Französischunterricht, danach werden einige Fächer auf Französisch unterrichtet.
In den Abschlussklassen wird Geschichte und Gemeinschaftskunde auf Französisch unterrichtet - und für die Erlangung des "abi-bac" müssen eine zusätzliche Französischprüfung und eine Geschichtsprüfung auf Französisch absolviert werden.
Fotos: Geschichtsunterricht auf Französisch und die Auseinandersetzung mit einem Rollenspiel zum Thema „supranationalen Organisation und Erhaltung des Weltfriedens (paix)“ im Fach Gemeinschaftskunde.
Laut Schulleiterin Frau Schönthal haben die Schüler*innen durch die bilinguale Ausbildung bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt.
Die Schüler*innen des bilingualen Zugs erreichen zudem auch in Englisch (1. Fremdsprache für die anderen Schüler*innen) dasselbe Sprachniveau der anderen Schüler*innen - der bilinguale Zug habe sich somit bewährt.
Interkulturalität, Mehrsprachigkeit und bilingualer Unterricht: ein Modell, das sich am Kepler Gymnasium bewährt hat.
Link zum bilingualen Zug des Kepler-Gymnasiums/ Tübingen
Die Schüler*innen kommen teils aus deutschen, teils aus italienischstämmigen Familien und haben oft schon den zweisprachigen Kindergarten besucht. Zudem wid die wird zudem von den italienischen Schüler*innen der weltweit bekannten John Cranco-Ballettschule besucht.
Auch hier wird die Bereitschaft der SchülerInnen vorausgesetzt, zusätzliche Unterrichtsstunden zu absolvieren. Die Fächer Geographie und Geschichte werden zusätzlich zum normalen Unterricht auch auf Italienisch von italienischen Lehrpersonen unterrichtet - mit besonderem Augenmerk auf die Sprache und die neue Fachsprache, wie auch die Tafelbilder zeigen.
Für das Erlangen der von Italien anerkannten staatlichen Abschlussprüfung müssen die Schüler*innen zusätzliche Prüfungen bestehen.
Als Grund für die Wahl des bilingualen Zugs gaben die Schüler*innen auf meine Frage hin an:
40 % der Schüler*innen des sprachlichen Zugs wählen Italienisch als 3. Fremdsprache.
Link zum bilingual Italienischen Zug im Königin-Katharina-Stift Gymnasium/ Stuttgart