| Impressionen aus dem Schulleben

Klopf, Klopf… Traumberuf?

Architektur, Journalismus, Medizin, Tourismus, Handwerk, Bildung und so weiter… Es gibt tausende Türen, die nach der Matura geöffnet werden können. Bei dieser gewaltigen Auswahl kann man schon mal ein bisschen überfordert sein – vor allem wenn man keine Ahnung hat, wie die große weite Berufswelt eigentlich aussieht und was genau hinter dem Beruf steckt, der einen Funken Interesse geweckt hat. Oft hilft es deshalb, einen kleinen Einblick zu erhalten, um herauszufinden, ob man wirklich sein Leben lang Zeitungen schreiben oder doch lieber Kunden beraten möchte.

Für die fünften Klassen ging es im Oktober in die zweite Runde des Praktikums. Vierzehn Tage lang haben die angehenden Maturant*innen Einblick in einen Beruf erhalten und damit hoffentlich viele wertvolle Erfahrungen sammeln können. Egal ob beim Tierarzt, einer Modedesignerin oder in einer Anwaltskanzlei- die Wahl des Praktikums lag ganz bei den Schüler*innen und ging wirklich in völlig unterschiedliche Richtungen. Fünf Schüler*innen aus den fünf fünften Klassen haben sich bereit erklärt, kurz von ihrem Praktikum zu berichten.

Vicky Kager, T 5:

Passend zur Fachoberschule für Tourismus habe ich mein Praktikum im Hotel Christoph in Eppan absolviert. Dort war ich vor allem an der Rezeption tätig, war beim Check-in und Check-out dabei und habe verschiedene Betriebsprogramme kennengelernt. Das Ganze hat mir die Möglichkeit gegeben, alles, was ich in der Schule zum Thema Hotellerie gelernt habe, praktisch umzusetzen und auszuprobieren. Diese vierzehn Tage waren definitiv eine große Hilfe und haben mich meiner Berufswahl einen ordentlichen Schritt nähergebracht.

Gabriel Herrnhofer, SV 5:

Da ich selbst Zahnarzt werden möchte, habe ich die zwei Wochen in einer Zahnarztpraxis verbracht. Es hat mir wirklich sehr gut gefallen und ich habe viel gelernt- von dem Zahnarzt selbst, aber auch von den AssistentInnen und PatientInnen aller Altersklassen. Der Beruf ist nicht einfach und man muss definitiv immer auf dem neuesten Stand bleiben, weil durchgehend Neues erforscht und entwickelt wird. Das bedeutet: Weiterbildung, Weiterbildung und nochmals Weiterbildung. Komplex? Ja. Dafür aber doppelt so interessant.

Helena Wierer, S 5A:

Man hört es zwar überall und immer wieder, aber um das Radio auch zu sehen, muss man natürlich erst einen Blick in das Funkhaus werfen. Diese Chance habe ich mir nicht entgehen lassen und mich bei Rai Südtirol beworben. Dort durfte ich Beiträge schreiben, Interviews führen, Umfragen schneiden und viel viel Recherche betreiben. Langweilig ist mir ganz bestimmt nie geworden. Gefallen hat es mir auch sehr gut. Es ist zwar nicht mein Traumberuf – der steht schon längst fest – trotzdem konnte ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln.

Franziska Santa, S 5B:

Mein Praktikum bei SALTO hat mir richtig richtig gut gefallen. Ich durfte Artikel schreiben – und sogar unter meinem eigenen Namen veröffentlichen!!! –  in die Tagesschau hineinschnuppern und an verschiedensten Vorstellungen und Pressekonferenzen teilnehmen. Dank dieser zwei Wochen habe ich jetzt sogar ein paar Telefonnummern von PolitikerInnen auf meinem Handy. Die vielen Freiheiten und Entscheidungsmöglichkeiten, die ich auch als Praktikantin hatte, haben die Arbeit bei SALTO noch einmal besser gemacht. Ich kann mir also schon vorstellen, dass ich irgendwann in diese Richtung weitergehe. 

Lena Gruber, S 5C:

Von unserer Schule bin ich während meines Praktikums direkt in die nächste Schule gegangen. In der Grundschule Tramin habe ich Aufgaben kontrolliert, einen Ausflug begleitet und die Kinder im Schulalltag unterstützt. Vor allem den Sportunterricht habe ich fleißig mitgestaltet und bin innerhalb von zwei Wochen praktisch zur Sportlehrerin befördert worden. Das Praktikum hat mir gut gefallen- nachdem ein Kind gesagt hat, dass die Zeit mit mir schön war, noch besser. Vielleicht werde ich sogar ein Jahr in der Grundschule arbeiten, bevor es ans Studieren geht.

Das waren nur einige Einblicke in die insgesamt über 100 Praktika, die die Schüler*innen unserer Schule abgelegt haben. Nach zwei aufregenden Wochen und jeder Menge Neuem wurden die Praktikant*innen in die Herbstferien entlassen. Wir hoffen, dass alle viel Lehrreiches aus dem zweiten Betriebspraktikum ziehen konnten und es dem einen oder der anderen vielleicht sogar die Türen zum Traumberuf geöffnet hat. Manchmal steht man direkt davor und braucht nur einen kleinen Anstoß, um anzuklopfen.