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Zeitzeugengespräche

Franca und Bruno Avataneo, Peter Langer, Arnaldo Loner und Lionello Bertoldi zu Besuch in unserer Schule.

Als der jüdische Kaufmann Aldo Castelletti im Meraner Gefängnis war, um von dort zunächst nach Reichenau bei Innsbruck und später nach Auschwitz deportiert zu werden, schrieb er seinen Töchtern Carla und Luciana einen Abschiedsbrief, in dem er sie aufforderte zuhause in Fondo auf seine Rückkehr zu warten. Hätten sie dem Wunsch des Vaters entsprochen, wären wohl auch sie Opfer der der nationalsozialistischen Tötungsmaschinerie geworden.

In der Aula herrschte unter den Schüler*innen der vierten Klassen eine ungewohnt angespannte Stille, als Franca Avataneo die Zeilen aus dem Brief vorlas.

Die Enkelin Aldo Castellettis fand den Brief in den Unterlagen ihrer Mutter, die nach der Deportation ihres Vaters gemeinsam mit der Schwester in die Schweiz geflüchtet war und so am Leben blieb.

Die Geschwister Franca und Bruno Avataneo erzählen immer wieder an Schulen die Geschichte ihrer Familie. Die Familie des Großvaters war Teil einer jahrhundertealten Geschichte jüdischen Lebens in Italien, das mit den faschistischen Rassengesetzen ein jähes Ende fand.

Die Erfahrung der Ausgrenzung, der Verfolgung und der Flucht ist auch Teil der Familiengeschichte Peters Langers, Sohn des jüdischen Arztes Artur Langer, der mit seinem Bruder Erwin ebenfalls in die Schweiz flüchtete, um so einer Inhaftierung und wahrscheinlichen Deportation zu entgehen. Peter Langer forderte die Schüler*innen auf, wachsam zu sein und verallgemeinernden Verurteilungen und zunehmender Hetze gegenüber Minderheiten entgegenzutreten.

Rechtsanwalt Arnaldo Loner vertrat die Gemeinde Bozen im Prozess gegen Michael Seifert. Der SS-Aufseher im Bozner Lager in der Reschenstraße war in fünfzehn Fällen des Mordes und der Folter beschuldigt worden. Loner bekräftige, dass der Begriff „Durchgangslager“ beschönigend sei, denn auch wenn es kein „Vernichtungslager“ war, bedeutete der Aufenthalt im Lager für die Häftlinge immer Demütigung, Folter und oft auch Tod.

Die Erinnerung an die Ereignisse wachsam zu halten, ist auch ein wichtiges Anliegen des ehemaligen Vorsitzenden der Sektion Bozen des ANPI, Lionello Bertoldi, der durch sein jahrzehntelanges Wirken ein Pfeiler der öffentlichen Erinnerungs- und Gedenkkultur in Südtirol ist.

Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit und mit der freundlichen Unterstützung des Jüdischen Museums Meran statt.

Text: Ulrike Mair

Besuch im Euregio Büro

Im Vorfeld ihrer Lehrfahrt nach Brüssel besuchten unsere Schüler*innen das Euregio-Büro in Bozen.

Die Klasse T 4B und ihre Partnerklasse aus der Brixner Technologischen Fachoberschule besuchten am Dienstag, 28.01.2020 im Rahmen des gemeinsamen Projektes „Auf dem Weg nach Europa“ das Büro der Europaregion Tirol Südtirol Trentino in der EURAC. Die beiden Klassen konnten so im Hinblick auf ihre gemeinsame Studienreise nach Brüssel einen ersten Kontakt aufnehmen und sich gegenseitig kennenlernen

Der ehemalige Generalsekretär Christoph von Ach erzählte den Schülern und Schülerinnen von der Entstehung dieser Institution, ihren Aufgabenbereichen und der Zusammenarbeit zwischen Südtirol, dem Trentino und Nordtirol. Die Europaregion Tirol strebt in all ihren Tätigkeiten eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit an und arbeitet im Sinne eines vereinten Europas.

Identität - Minderheit - Migration

Im ersten Halbjahr des heurigen Schuljahres hat sich die Klasse S5D intensiv mit dem Thema Migration beschäftigt und kreative Exponate dazu angefertigt. Alle Schüler*innen und Lehrer*innen waren herzlich eingeladen, einen kleinen Zwischenstopp am Aufgang zu Trakt B einzulegen!

Englisch-Projekt der S 2C

"Feminism istn't about making women stronger. Women are already strong, it's about changing the way the world perceives that strength."

Starting from this quote students of class S 2C selected a variety of outstanding female figures who have all achieved high quality standards - may that be in the world of sports, sciences, fashion or charity.

What unites them all is a unique drive towards gender equality testifying that women - under certain circumstances - highly contribute to making the world a better place.

Schreibworkshop mit Julya Rabinowich

Die österreichische Schriftstellerin Julya Rabinowich setzt sich in ihren Jugendromanen „Dazwischen Ich“ und „Hinter Glas“ mit verschiedenen Facetten der Gewalt auseinander.

Auf Einladung des Jukibuz war sie zu Gast in Bozen, wo sie mehrere Lesungen gab und einen Schreibworkshop gestaltete. Den Schülerinnen der Klasse S 3D bot sich so die einmalige Gelegenheit mit Unterstützung der preisgekrönten Autorin eine Geschichte zu entwerfen und niederzuschreiben. Die Schülerinnen konnten ihre Kreativität frei entfalten und wurden von der Schriftstellerin immer wieder in Gruppengesprächen herausgefordert: Welche Darstellungsform eignet sich für die Geschichte? Wie bringe ich die Handlung voran? Ist der Verlauf der Geschichte glaubwürdig?

Die dabei entstandenen Texte könnten unterschiedlicher nicht sein und erzählen dennoch durchwegs von Wendepunkten jugendlicher Lebenserfahrungen: seien es die Ereignisse einer Nacht, die alles verändern, Zugreisen in ein neues Leben, Krankheit und neue Liebe, der Neubeginn nach einer Sucht oder die Befreiung aus Abhängigkeitsverhältnissen.

Spannend wie das Leben, spannend wie die Literatur!

Wer bis drei zählen kann, darf nicht bei zwei aufhören

Auf Einladung der Südtiroler Bildungsdirektion waren unsere Schülerinnen Malaika Katonono, Jana Rieder und Magdalena Allneider vom 5. - 6. Dezember bei den Talentetagen in Rechtenthal/Tramin dabei. Magdalena und Jana sind in die Geschichte der Mathematik und Philosophie eingetaucht und haben sich mit Logik, Wahrheit, Beweisbarkeit und der Unendlichkeit beschäftigt. Malaika hat im Workshop "Vernetzte Sensoren" mitgearbeitet und Flugsimulatoren konstruiert. Begleitet wurden die drei Schülerinnen von Oliver Pernter und Dagmar Morandell.

Auch Südtirol News hat von den Talentetagen als eine immer wieder spannende Art der Begabungsförderung berichtet.

Businessplan und Co.

Am Freitag, 20.11.2019 fand für die Schüler*innen der Klassen T 5A und T 5B ein praxisorientierter Vortrag statt.

Herr Klaus Schmidt, Leiter der Abteilung Unternehmensberatung im Hotelier- und Gastwirteverband HGV, erklärte den Schüler*innen wie wichtig und gleichzeitig komplex die Erstellung eines Businessplanes ist. Im Rahmen dieses Vortrages erhielten die Schüler*innen viele praxisnahe Informationen rund um ein Hotelkonzept und sie erfuhren, welche Berechnungen in der Realität durchgeführt und welche Rückschlüsse daraus gezogen werden.

Philosophischer Brunch der S 3A

Am 21. November 2019 philosophierten die Schüler*innen der S 3A bei einem leckeren Brunch in der Klasse. Dabei gingen sie der philosophischen Frage „Hallo, was ist das gute Leben?“ nach.

Diese Frage hatte die Lehrkraft für Philosophie Helene M. Delazer als Blätterteigbuchstaben im wahrsten Sinnes des Wortes frisch gebacken und serviert. In kleinen Arbeitsgruppen diskutierten sich die Schüler*innen bei selbst gebackenem Zopf, Schoko- und Karottenkuchen, Marmeladekrapfen, Mandarinen und Bananen, Müsli, Joghurt und anderen guten Häppchen, was sie alles selber organisiert und mitgebracht hatten, darüber, ob das gute Leben mit dem Jetzt oder mit den Zielen in der Zukunft zusammenhängt, ob es mit Zufriedenheit oder Glück zu tun hat, ob man es überhaupt vergleichen soll, ob es subjektiv und also Ansichtssache ist oder mit der Deckung der Grundbedürfnisse zusammenhängt, ob es in der Freiheit besteht, tun zu dürfen, was man will oder ob es einfach aus Pausen besteht – in unserer durchplanten Lebensroutine. Völlig geklärt werden konnte die Frage nicht, aber in tiefe Gespräche ist man gekommen, und neue Fragen wurden aufgeworfen. Diesen wird nun in den Philosophiestunden nachgegangen und mit Sicherheit lässt sich derweil folgendes sagen: Im zweiten Semester wird wieder zum Brunch geladen.

Mathematik und Jonglieren

Am Montag, 25.11.2019 fand in der Aula Magna unserer Schule ein interaktiver Vortrag zum Thema „Mathematik und Jonglieren“ für mehrere Klassen des zweiten Bienniums statt.

Prof. Andreas Hamel, welcher an der Freien Universität Bozen lehrt, versuchte anhand seines Hobbies, dem Jonglieren, den Schüler*innen das mathematische Arbeiten und Forschen näher zu bringen und ihnen einen Einblick in die mathematische Denkweise zu geben. Er erklärte den Schüler*innen, dass Neugier und Interesse eine wichtige Voraussetzung sind, um mathematische Forschung zu betreiben und analysierte mit ihnen Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei verschiedenen Jongliermustern. Im Rahmen des Vortrages erklärte er anschaulich die Begriffe „Axiome“, „Muster“, „periodische Vorgänge“, usw. Am Ende des Vortrages versuchte Prof. Hamel gemeinsam mit den Schüler*innen eine Antwort auf die Frage zu finden, ob alle Zahlenfolgen (Telefonnummer, Kreditkartennummern, Kontonummern, usw.) jonglierbar sind und wenn ja, wie viele Bälle dafür benötigt werden.

Die Schüler*innen verfolgten mit großem Interesse die Ausführungen des Referenten und tauchten in eine bislang unbekannte Disziplin der Wissenschaft ein.

Web of Lies or "How NOT to be FOOLED by the INTERNET"

Recently, the class SV2 had their "English week" in which they took a closer look at social media and fake news. They browsed different websites and came up with these results independently.

This is what you can do to protect your privacy on social media:

  • Don't post anything you wouldn't want your parents or teachers to see
  • Don’t share your password with anyone
  • Only accept friend requests from people you know
  • Block abusers and bullies
  • Be your own person
  • Don’t text with strangers

This is what you can do to spot fake news:

  • Think critically and remain suspicious
  • Check the information (research about the author, date,...)
  • Ask experts
  • Read in between the lines
  • Check other sources (reliable news on radio/tv)
  • Ask yourself what you believe

All in all, don't be naive! This is also the main message given by the theatre play "Web of Lies". The play will be performed by Vienna's English Theatre Schooltours in Bozen in February, whereas the students of the class SV2 have already acted out some scenes (see pics below)...

by Klara Dumani, Sophie Mahlknecht, Maximilian Moser, Sofia Ragno

Ich bin ES, ICH und ÜBERICH

"Nicht in dem, was man besitzt, sondern in dem was man ist, äußert sich die Persönlichkeit." sagte einst Oscar Wilde.

Dieses Zitat führte die Klassen S3A und S3D zur Frage, wie unsere Persönlichkeit entsteht...
Im Fach Humanwissenschaften haben die Schüler*innen dann in Kleingruppen darüber recherchiert, wie sich die verschiedenen Theoretiker die Entstehung der Persönlichkeit erklären. Dafür haben sie sich so richtig ins Zeug gelegt und sehr kreative Lernprodukte, Präsentationen und auch ein Video gestaltet.

Seht selbst!